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Neuausrichtung der Energiepolitik dringend erforderlich: Versorgung sicherstellen – ALLE erneuerbaren Energie-Optionen nutzen!

Die Mittelständische Energiewirtschaft Deutschland (MEW) verurteilt die Ausweitung des Krieges in der Ukraine auf das Schärfste. Dieser Angriffskrieg ist mit nichts zu rechtfertigen. Wir verurteilen die immer aggressiver werdenden Drohungen und rufen den russischen Präsidenten Wladimir Putin zur Vernunft. Die Verteidigung der freiheitlich demokratischen Rechte souveräner Staaten muss das Grundprinzip jeglicher Handlungen bleiben. In diesem Licht begrüßen die im MEW organisierten Unternehmen den Willen der deutschen Regierung zur Neuausrichtung der Energiepolitik und mahnen eine Diversifizierung nicht nur bei den Energielieferanten, sondern auch bei den erneuerbaren Energien an.

  • MEW-Mitgliedsorganisationen tragen maßgeblich zur Versorgungssicherheit mit flüssigen Energieträgern bei.
  • Energiewende nicht aus dem Blick verlieren und gleichzeitig die Risiken bei der Energieversorgung durch Diversifizierung verringern.
  • E-Fuels und nachhaltige flüssige Kraft- und Brennstoffe gleichberechtigt neben der Elektrifizierung fördern und ausbauen.

Die Welt scheint aus den Fugen: Nach dem starken Anstieg der Energiepreise seit Jahresbeginn musste die Welt ansehen, wie in Europa der Krieg im Osten des Kontinents von einzelnen Regionen auf ein ganzes Land ausgedehnt wird. In diesem Kontext muss Deutschland aktuell realisieren, dass es sich bezüglich der Sicherung der Energieversorgung und der damit einhergehenden starken Konzentration auf einen Versorgungspartner in der Vergangenheit energiestrategisch falsch aufgestellt hat.

Der MEW ist zuversichtlich, dass die Versorgung mit flüssigen Energieträgern weiterhin gewährleistet werden kann. Dennoch ist im Rahmen der unsicherer werdenden Versorgung mit Erdgas auch mit einem steigenden Druck auf die flüssigen Energieträger zu rechnen. Deshalb fordert der MEW eine größere Diversifizierung der Energie- und Lieferquellen und unterstreicht die Bedeutung von erneuerbaren flüssigen Energieträgern.

Verbandspräsidentin Dr. Uta Weiß: „Wir dürfen auch in der derzeitigen Situation die Energiewende nicht aus dem Blick verlieren. Aber gerade jetzt in Zeiten der zunehmenden Unsicherheit und steigenden Energiekosten muss klar sein, dass wir uns nicht auf die Elektrifizierung allein stützen dürfen. Vielmehr muss die Herstellung nachhaltiger flüssiger Energieträger wie E-Fuels, aber auch fortschrittliche Biokraftstoffe genauso Kernstück der Energiewende werden.“ Frank Schaper, MEW-Geschäftsführer, ergänzt: „Wir werden jeden einzelnen Tropfen flüssiger Energieträger brauchen, wenn wir die Energieversorgung auf eine breite Basis und damit sicher aufstellen wollen. Die Vorteile, die E-Fuels bieten, sollten wir nutzen: Die Infrastruktur ist bereits vorhanden, jedes Auto kann auch mit E-Fuels betrieben werden, E-Fuels speichern erneuerbare Energien für sehr lange Zeit und haben darüber hinaus eine hohe Energiedichte. Mit ihnen lässt sich erneuerbare Energie vom Produktionsstandort zum Verbraucher transportieren – wir wären also nicht von einzelnen Ländern oder Regionen abhängig.“ Dr. Hans Wenck, ebenfalls MEW-Geschäftsführer, ergänzt: „Erneuerbare Energien sind kein rares Gut – sie sind in manchen Gegenden der Welt schier unerschöpflich verfügbar. Zu diesen Gegenden zählt Deutschland leider nicht. Daher müssen wir die Erneuerbaren eben dort ‚ernten‘, wo sie im Überfluss verfügbar sind. Umgewandelt in E-Fuels ist der Transport einfach, denn die Transportmittel sind bereits vorhanden. Sobald Großanlagen auf Grundlage der bereits heute verfügbaren Technologien aufgebaut sind, werden wir umweltfreundliche Kraftstoffe zu bezahlbaren Preisen zur Verfügung haben.“

Der MEW fordert daher eine Kurskorrektur der Energiestrategie auf eine technologieoffene und zukunftsgewandte Ausrichtung, die nicht einseitig auf die Elektrifizierung im Verkehrs- und Wärmebereich setzt, sondern die derzeitigen Hürden für synthetische Kraftstoffe endlich aus dem Weg schafft. So muss das von der EU-Kommission vorgelegte „Fit for 55“-Paket E-Fuels-freundlich gestaltet werden, die Produktionskapazitäten von grünem Strom müssen gefördert und schnell ausgeweitet werden, damit auch die Produktion von grünem Wasserstoff Fahrt aufnehmen kann.

Der MEW begrüßt in diesem Zuge die Ergebnisse der Arbeitsgruppe des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klima sowie die Ankündigungen der EU-Kommission, insbesondere zur Diversifizierung der Energielieferanten sowie zur intensiveren Förderung von Investitionen zum Ausbau erneuerbarer Energien. Aus Sicht des MEW ist gerade auch die Schaffung eines geschlossenen Kohlenstoffkreislaufs eines der wichtigsten Ziele bei der Reduktion der CO2-Emissionen.

Pressekontakt
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Daniel Kaddik
Geschäftsführer

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