Die bft-Tankstellen auf dem Weg in klimafreundliche Mobilität
Bft stellt aktuelle Branchenstudie ‚Tankstellenmarkt 2023‘ in Berlin vor
Berlin, 7. Mai 2024 - Der Bundesverband Freier Tankstellen und unabhängiger deutscher Mineralölhändler (bft) hat heute die neue Studie ‚Tankstellenmarkt 2023‘ in Berlin vorgestellt. Sie zeigt die verschiedensten äußeren Einflüsse auf, auf die die Branche ihre Antworten findet:
- Unsichere internationale Situation im Energiemarkt, hervorgerufen durch kriegerische Auseinandersetzungen, Stichworte Ukraine-Krieg, Nahost-Konflikte
- Regulative, politische Eingriffe in den Markt u.a.: ab 2035 dürfen keine Pkw mit Verbrenner mehr neu zugelassen werden, Alternative: eFUELS und HVO
- Veränderungen im Mobilitätsverhalten durch eMobilität und neue Conveniencekonzepte
- Weitere Digitalisierung incl. KI mit Blick auf Fachkräftemangel nötig
„Die Branche ist angesichts der zahlreichen Herausforderungen auf verschiedensten Ebenen im Umbruch, das zeigt der Verkauf von TotalEnergies an Circle K und der aktuelle Verkauf der Jet-Tankstellen. Der Mittelstand in Form der bft-Tankstellen bleibt dagegen in unruhigen Zeiten eine feste Größe und ist Innovationstreiber in der Mobilität, wie z.B. die rasche Einführung von HVO100 an unseren Tankstellen gezeigt hat“, so Daniel Kaddik, bft-Geschäftsführer. Die freien Tankstellen haben aktuell einen Marktanteil von 22 Prozent.
Professorin Hanna Schramm-Klein stellte bei Pressekonferenz die Kerndaten ihrer Studie vor: Während die Anzahl der Tankstellen 2023 stagnierte, stieg der Pkw-Bestand und nahm 2024 auf 49,1 Mio. zu (+1 %, 48,8 Mio. in 2023), die Zahl der E-Autos stieg um rund 400.000 Autos auf 1,4 Mio. während die Zahl der Benzin- und Diesel betriebenen Autos leicht rückläufig waren. E-Autos haben damit einen Marktanteil von rund 3 %.
Während sich die Geschäftsfelder Kraftstoffverkauf und Shop auch 2023 positiv entwickelten, war der Bereich Serviceleistungen weiter rückläufig. Bei letzterem zeigten sich in punkto Autowäsche allerdings positive Entwicklungen – Autowäsche generierte 51 % des Gesamtumsatzes bei den Serviceleistungen, während die Zahl der Werkstätten abnahmen. Digitalisierung und KI werden - auch in Zeiten des Fachkräftemangels, Stichwort Smart Stores, pay @the pump– eine immer größere Bedeutung spielen.
Duraid El Obeid, bft-Vorstandsvorsitzender, kommentierte die Daten der Studie: „Die zunehmende Individualmobilität mit bleibender, hoher Bedeutung des Autos - und auch langfristig des Verbrenners – zeigen, dass Tankstellen in unserer Infrastruktur weiterhin eine sehr hohe Relevanz haben. Wir sind technologieoffen sowie defossilisierungsbereit und bieten von Ladesäulen bis HVO100 eine breite Palette von Antriebsmodulen an unseren Tankstellen an. Der bft empfiehlt weiterhin, dass Benzin E5 nicht mehr gesetzlich von den Tankstellen vorgehalten werden muss, damit wäre gerade mit Blick auf kleinere Tankstellen der Platz an den Zapfsäulen frei für HVO und eFUELS. Denn die Kraftstoffsorte Benzin E5 ist motortechnisch nicht mehr relevant. Planbarkeit ist in diesen unsicheren Zeiten extrem wichtig, daher unser Appel an die Politik: bremst uns nicht auf unserem Weg in die klimafreundliche Mobilität aus.“
Hier können Sie die Studie herunterladen.
„Gerne nehmen wir Sie in unseren Presseverteiler auf. Bitte senden Sie uns hierzu einfach eine Mail an: cerffr@osg.qr”